Die Untersuchung soll auf einem
trockenen (resp. rutschfesten), ebenen und festen Platz bei guten Lichtverhältnissen
vorgenommen werden. Auf engem Raum, der zu Wendungen zwingt, in Anwesenheit
von Boxengenossen und auf Spaltenböden sind nur bedingt Aussagen möglich.
Dieser Teil des Untersuchungsganges
führt oft zu Unruhe und Schmerzen des Tieres, was wiederum Veränderungen
der Vitalparameter bewirken kann. Deshalb sollte die Lahmheitsuntersuchung
zum Schluss des Untersuchungsganges erfolgen.
Das Erkennen und die Lokalisierung
einer Lahmheit erlaubt höchst selten eine aetiologische Diagnose. In
der Regel kann die betroffene Gliedmasse erkannt werden, die dann näher
und bevorzugt auf vermutete Veränderungen hin untersucht wird.
Laboruntersuchungen (Blut, Futtermittelanalyse),
Röntgendiagnostik, Sondenuntersuchungen und Freilegen veränderter
Teile an der Klaue mit dem Klauenmesser dienen der Ergänzung des klinischen
Untersuchungsganges.