Die Palpation an der Gliedmasse und
besonders auch der Nachweis von Schmerzen ist äusserst schwierig. Es
gelingt nur, wenn man die Bewegungsfreiheit des Schweines während der
Palpation nicht einschränkt, da es sonst mit heftigen Abwehrbewegungen
reagiert. Die bei jedem Individuum unterschiedliche Berührungsempfindlichkeit
und Neigung zu Schreckreaktionen ist zu berücksichtigen. Ein Vergleich
mit der gesunden Gliedmasse ist empfehlenswert.
Bei der Palpation muss erneut auf Entzündungszeichen
geachtet werden (Wärme, Schmerz, Schwellung). An den Gelenken wird
neben Entzündungszeichen auf Druck-, Beuge- und Rotationsempfindlichkeit
und vermehrte Füllung geachtet, die sich durch Ausfüllung physiologisch
palpierbarer Vertiefungen und, falls hochgradig, auch anhand von Fluktuation
nachweisen lässt.