Physiologischer Befund: Die Umgebung der Nasenlöcher (Nares) ist feucht und sauber, die Nasenschleimhaut ist blassrosa. Ein geringer seröser Nasenausfluss ist normal.Bei fieberhaften Erkrankungen kann die Rüsselscheibe warm und trocken werden.
Besteht Ausfluss, so müssen Art, Farbe, Beschaffenheit und Grad, sowie dessen Kontinuität und Lokalisation beurteilt werden:
- Art: Es kann sich dabei um Sekrete, Transsudate, Exsudate oder Blutungen handeln.
- Beschaffenheit: Man unterscheidet serösen, mukösen, purulenten, blutigen und jauchigen Nasenausfluss und deren Mischformen.
- Grad:
- Nadelstrichdicker Nasenausfluss stellt geringgradigen Ausfluss dar.
- Mittelgradiger Ausfluss ist strohhalmdick.
- Ausfluss der darüber hinusgeht ist als hochgradig anzusehen.
- Kontinuität: Kontinuierlicher Nasenausfluss kommt v.a. bei Erkrankungen vor, bei welchen er durch die Flimmerbewegungen des Tracheal- und Bronchialepithels nach vorn befördert und dann gleichmässig über beide Nasengänge verteilt wird. Schubweiser Ausfluss tritt entweder nur bei Senken des Kopfes auf (aus den Nebenhöhlen) oder unabhängig davon (z.B. Durchbruch eines Abszesses).