- Erythrozyten (Hämaturie); Blutfarbstoff
(Hämoglobinurie); Muskelfarbstoff (Myoglobinurie): Der Nachweis mit
dem Schnellstreifen beruht auf dem gleichen Prinzip wie die Benzidinprobe,
die auch bei der Harnuntersuchung angewandt wird. Die leicht oxydierbare
Substanz Benzidin wird durch das peroxidatisch wirkende Hämoglobin
in Gegenwart von aktiven Sauerstoff in eine höhere Oxidationsstufe
übergeführt (Oxidation von Benzidin zu Benzidinblau). An der Farbveränderung
ist das Vorhandensein von Hämoglobin oder Myoglobin semiquantitativ
abzulesen. Hämoglobinurie entsteht z.B. nach schwergradiger Hämolyse,
Hämaturie z.B. bei Gerinnungsstörungen (Cumarinintoxikation),
Harnwegsentzündungen, Deckverletzungen, Verletzungen nach der Geburt,
Lochialfluss und nach unsachgemässer Harnentnahme.
- Nitrit:
bei gewissen bakteriellen Erregern positiv. Aussagekräftig nur in positivem
Fall.