Der Combur-Test ist eine einfache und billige
Variante den Harn zu untersuchen und gibt schon sehr wichtige Hinweise auf
allfällige Erkrankungen.
pH: Der pH-Wert im Harn von Schweinen unterliegt
in Abhängigkeit von der Fütterung weiten Schwankungen (5.5-8.0).
Proteine: Normalerweise ist nur sehr wenig Eiweiss
im Harn vorhanden. Diese Konzentration ist nicht oder nur in Spuren nachweisbar.
Die Eiweissmenge muss immer relativ zur Harnkonzentration interpretiert
werden, da die gleiche Menge Protein in schlecht konzentriertem Harn viel
signifikanter ist. Eine massive Proteinurie in Abwesenheit einer Harnwegsentzündung
ist ein Indiz für eine glomeruläre Erkrankung. Eine Proteinurie
wird bei klinisch gesunden älteren Sauen häufig gefunden (kompensierte
herdförmige Glomerulonephritis). Proteinwerte über 0.3g/l stehen
oft in Verbindung mit eitrigen bzw. hämorrhagischen Zystitiden oder
hochgradigen Nierenschäden (z.B. Pyelonephritis, Nierenabszess). Analysemethoden:
Combur, Kochprobe, turbimetrische Methode mit Sulfosalizylsäure.
Glucose: Normalerweise enthält der Harn
keine Glucose. Glucosurie entsteht, wenn die filtrierte Glucosemenge die
tubuläre Resorptionsschwelle überschreitet. Das Vorhandensein
von Glucose im Harn bei fehlender Hyperglykämie ist ein Zeichen einer
tubulären Dysfunktion. (Bei Schweinen ohne grosse Bedeutung).
Kombinierte Teststreifen, die bis zu 6 Untersuchungen
gleichzeitig gestatten (meist pH, Glucose, Blut, Azeton, Eiweiss und Gallenfarbstoffe)