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Schadgase und Staub

Schwefelwasserstoff (H2S) wird gebildet beim aeroben Abbau schwefelhaltiger Eiweissbestandteile, besonders also in Gülle. In grösseren Mengen wird es nur freigesetzt beim Aufrühren (Ablassen, Auspumpen) im Stall gelagerter Gülle, was zu plötzlichen Todesfällen bei Mensch und Tier führen kann (Güllegasvergiftungen).

In niedrigen Konzentrationen macht sich das Gas durch den Geruch nach faulen Eiern bemerkbar, im toxischen Bereich lähmt das Gas die Geruchsnerven und wird nicht wahrgenommen.

Neben den chemisch nachweisbaren Bestandteilen findet sich in der Stalluft Staub, der aus Hautabschilferungen, Futter-, Einstreu- und Kotpartikeln besteht. Er dient Bakterien,Pilzsporen und Viren als Träger, verteilt sich im Stall und wird eingeatmet oder mit dem Futter aufgenommen. Der Endotoxingehalt des Stallstaubes wird für asthmaartige Atembeschwerden von Menschen, welche in Schweineställen arbeiten, verantwortlich gemacht. Ob staubhaltige Luft Schweine in gleicher Weise belastet, ist unklar.