Herzgeräusche sind pathologische
Schallphänomene, welche durch Wirbelbildung des Blutes entstehen. Die
Wirbel bilden sich an Hindernissen in der Strombahn. Solche Hindernisse
sind zum Beispiel bei Missbildungen (Septumdefekte, Klappenfibrosierung,
Klappenzysten, verkürzte Chordae tendineae etc.), welche beim Schwein
selten anzutreffen sind, und relativ häufig bei Klappenveränderungen
(Endokarditis valvularis thromboulcerosa durch Streptococcen, Erysipelothrix,
Actinomyces pyogenes etc.) anzutreffen. (siehe
Herzultraschall)
Es gibt aber auch Herzgeräusche
die keine "organische" Ursache haben. Sie kommen vor allem bei
frequenter Herztätigkeit, bei Hypoproteinämie und bei Anämie
vor. Sie lassen sich durch die Hydrämie des Blutes und den dadurch
bedingten Viskositätsverlust sowie durch die infolge der Verminderung
der Erythrozyten beschleunigte Umlaufgeschwindigkeit des Blutes erklären.
Anorganische Geräusche sind meist systolisch, schwach, inkonstant,
auch über grossen Gefässen hörbar und vielfach im Herzen
nicht einwandfrei lokalisierbar.