
- Es
gilt Fieber von Hyperthermie abzugrenzen:
-
Die Hyperthermie beschreibt eine physiologisch erschwerte oder verzögerte
Abgabe der im Körper entstandenen Wärme (Anstrengung, Verdauungs-
und Synthesestoffwechsel, hohe Aussentemperatur und Sonneneinwirkung.
- Fieber
entsteht durch unphysiologisch vermehrte Wärmeproduktion durch
den Einfluss von Infektionserregern. Viren z.B.aktivieren Leukozyten
und Zellen des R.E.S., welche dann Pyrogene produzieren (z.B. Interleukin-1),
welche wiederum die Prostaglandin E-Synthese auslösen. Diese
Prostaglandine verstellen im Hypothalamus den Sollwert der Körpertemperatur.
- Fieber
ist somit medikamentell (Prostaglandinsynthese-Hemmer; sog. Antipyretika)
beeinflussbar, die Hyperthermie hingegen nicht.
- Fieber
ist ein Symptomenkomplex, bei dem es nicht nur zur Erhöhung der inneren
Körpertemperatur, sondern auch zu unregelmässig verteilter Hauttemperatur,
Puls- und Atembeschleunigung, schlechtem Allgemeinzustand, Streuben der
Haare, Schüttelfrost, verminderter Darmtätigkeit mit Inappetenz
und festem trockenen Kot (Fieberkot) kommt. Der Harn ist konzentrierter,
da infolge des gesteigerten Stoffwechsels die Aussscheidung von Stoffwechselendprodukten
vermehrt ist.
- Nach
wiederholten Messungen (mindestens 2x täglich) ergeben sich mehr oder
weniger charakteristische Temperaturkurven. Je nach Verlauf dieser Fieberkurven
unterscheidet man verschiedene Fieberarten.
