Am Präputium kommt es durch Harnansammlung
im Präputialdivertikel zur Umfangsvermehrung, welche einem Nabelbruch
ähnlich sieht, durch Palpation aber entleert werden kann und sich
so von ihm unterscheidet.
Der vordere Teil der Präputialhöhle
und der Präputialbeutel sind beim geschlechtsreifen Eber der digitalen
Exploration zugänglich und Verengungen, Ulzera und andere Veränderungen
sind fühlbar.
Beim Jungeber ist die Ringfalte am Übergang
von kranialer zu kaudaler Präputialhöhle mit dem Zeigefinger
nur knapp passierbar, dahinter ist ev. die Penisspitze fühlbar.
Penis:
Nach kaudal kann der Penis bis zum Schambein
unter der Haut palpiert werden.
Die Vorlagerung des Penis kann durch die
rektale Massage der Bulbourthraldrüsen versucht werden. Sicherer
und gefahrloser gelingt die Vorlagerung unter Anästhesie. Von kaudal
her durch die Haut massierend wird die Penisspitze aus dem Präputium
geschoben, mit einem sauberen Tuch oder Gaze erfasst und in ganzer Länge
vorgelagert. Die Narkose erzeugt eine Neigung zum spontanen Penisvorfall.