- Man kennt beim Schwein Steh- und Hängeohren.
Schlappohrigkeit ist immer Ausdruck der Domestikation.
- Schweineohren wachsen auch bei unphysiologischem
Wachstumsstillstand weiter und führen so bei Kümmerern zu einer
Disharmonie der Proportionen. Man kann so also Schweine erkennen, die ihrem
Alter entsprechend eine zu geringe Körpermasse aufweisen.
- Farbveränderungen
- Gehörgange von Schweinen sehen
in der Regel schmutzig aus. Die Glandulae ceruminosae bilden besonders viel
Sekret. Zusammen mit dem Talg und Epidermisschüppchen ergibt dies ein
Ohrschmalz von bräunlicher Farbe. Ausfluss (Otorrhoe) ist unphysiologisch
und kann Ausdruck einer Otitis sein.
- Ohrvenen
präsentieren sich normalerweise mässig gefüllt. Sie sind
geeignet für i.v.-Injektionen, Infusionen und eventuell für Blutentnahmen.
Deutlich gefüllte Ohrvenen zeigen Herzüberlastung an (mangelhafter
venöser Rückfluss). Physiologisch ist es jedoch nach Belastung
des Schweines (z.B. Transport). Suffiziente Herzen sorgen aber innerhalb
einer Stunde für eine Normalisierung.
- Ohrarterien sind normalerweise gerade
sichtbar. Bei hypertonischen Zuständen sind sie deutlich gefüllt.
Nicht sichtbare Ohrarterien deuten dagegen auf eine Hypotonie hin.
- Ohrstellung: Abnorm bei ZNS-Erkrankungen
(z.B. Meningitis, Oedemkrankheit,Tetanus). Anhand der Ohren kann man auch
eine Kopfschiefhaltung erkennen.
- Othämatome: Blutergüsse zwischen
Haut und Knorpel der Ohrmuschel (Bisse, Schläge).
- Verletzungen:
Ohrbeissen (Kannibalismus),
Ohrrandnekrosen (ev. bedingt durch gestörte Vasomotorik)


