Milchproben sind wenig aussagekräftig,
da ein Gesäugekomplex zwei getrennte Drüsenkomplexe enthält
und bei der Entnahme ev. nur Milch vom gesunden Drüsenkomplex ermolken
werden kann. Deshalb werden Milchproben beim Schwein selten untersucht.
Technik:
Die Milchprobe wird grundsätzlich auf
die gleiche Weise entnommen wie beim Rind.
Um ausreichend Sekret für eine bakteriologische
und zytologische Untersuchung zu gewinnen ist es jedoch unerlässlich,
den Tieren Oxytocin intravenös zu verabreichen.
Wegen der Verschmutzungsgefahr muss vor der
Entnahme eine gründliche Reinigung und Alkoholdesinfektion erfolgen.
Die Milchprobe wird nach Verwerfen der ersten
Milchstrahlen bzw. Milchtropfen in einem waagerecht gehaltenen, sterilen
Röhrchen aufgefangen.
Sichtbare Milchveränderungen sind selten.
pH-Messung: Der physiologische pH der Milch beträgt
am Anfang der Laktation ca. 6.4 und steigt bis zum Absetzen auf ca. 7.0
an. Alkalische Abweichungen weisen auf Sekretionsstörungen hin.
Bakteriologische und zytologische Untersuchungen
geben Aufschluss über ein Krankheitsgeschehen und ein Antibiogramm
bietet die Grundlage für eine gezielte Therapie.
An Keimen sind bei der Mastitis des Schweines
Streptokokken, Staphylokokken und vor allem wiederum Enterobacteriaceaen
von grösster Bedeutung.
Mastitis in nur einer Drüse eines Gesäugepakets
(ein Gesäugekomplex hat meistens zwei getrennte Milchdrüsen)