Lymphknoten spielen
bei der klinischen Untersuchung beim Schwein keine grosse, bei der Fleischschau
jedoch eine bedeutende Rolle.
Am lebenden Tier sind
normalerweise nur die Kniefalten, Popliteal-, und Inguinallymphknoten
spür- oder sichtbar.
Die Untersuchung erfolgt mittels Adspektion
und Palpation.
Adspektion: Vergrösserte Lymphknoten
sind nicht immer sichtbar.
Palpation:
man untersucht die Lymphknoten auf Grösse, Schmerzhaftigkeit, Konsistenz,
Verschieblichkeit gegenüber der Haut und der Unterlage, Temperatur
und Fluktuation. Physiologischerweise sind die Lymphknoten nicht vergrössert,
haben derb elastische Konsistenz, sind gegenüber ihrer Umgebung verschiebbar,
lassen sich deutlich abgrenzen und sind nicht dolent.
Falls möglich legt man die Tiere
für die Palpation in Seitenlage. Bei ausgewachsenen Tier sucht man
die Lymphknoten stehend auf. Infolge übermässigem Fett- und Fleischansatz
sind sie jedoch nur selten gut ertastbar.
Bei einer Entzündung des Lymphknotens
kann ein Oedem entstehen, welches das subkutane Bindegewebe und die Haut
erfasst und ihn auf diese Weise nicht mehr einwandfrei tastbar und unbeweglich
macht.
Im späteren Verlauf einer Entzündung
kann es zu Gewebeeinschmelzung kommen und es entsteht eine mit Eiter angefüllte
Abszesshöhle. Wird diese Abszesshöhle grösser, so tritt Fluktuation
auf.
Lymphangitis: Entzündung von Lymphgefässen.
Bei der Adspektion der Haut findet man gewundene und astförmig verzweigte
Stränge, die im Gegensatz zu gestauten Hautvenen derber sind. Perlschnurartig
aneinandergereihte knotige Gebilde entstehen, wenn Krankheitserreger sich
an den Klappen der Lymphgefässe anhaften und dort kleine Abszesse bilden,
welche durchbrechen und kleine Geschwüre bilden können.