Die Fruchtbarkeit wird dann als gestört empfunden, wenn die Leisungen nicht (mehr) in der Norm bzw. den Erwartungen entsprechen oder/und wenn klinisch erfassbare pathologische Erscheinungen auftreten. Bei der Abklärung einer solchen Störung geht es in der Regel vorab darum, diese qualitativ genauer zu definieren wie auch zu quantifizieren. Als Basis hierfür dient:
- die "subjektive", d.h. durch den Halter eingebrachte Anamnese, welche die besonderen Beobachtungen und Ereignisse enthält
- die "objektive" Anamnese aufgrund der mehr oder weniger vollständig vorhandenen Reproduktionsdaten aller Tiere des betreffenden Bestandes.
Diese Angaben ermöglichen es uns zu entscheiden, ob es sich um ein Bestandesproblem handelt und lassen dessen hauptsächliche Manifetationen erkennen. Aus ihnen ergibt sich zudem die Richtung für das weitere Vorgehen, welches letztlich zur Diagnose führen bzw. die Ursachen der Störung aufdecken soll.