Der Verdauungskanal endet in der Afteröffnung,
die sich als runde, von zahlreichen, strahligen Schleimhautfalten umgebene
Öffnung präsentiert. Seine Auskleidung besteht aus kutaner Schleimhaut.
Am Verschluss des Afterkegels ist glatte Muskulatur (Musculus sphincter
ani internus) und quergestreifte Muskulatur (Muskulus sphincter ani externus)
beteiligt.
Besichtigung des Afters: Eine Rötung der
Afterschleimhaut beruht auf chemischer Reizung durch saure Kotbestandteile
(Milchsäuren, Fettsäuren) im Durchfallkot. Beim Schwein kommt
Afterlosigkeit (Atresia ani) als Missbildung relativ häufig vor (ca.
0.1-0.3%). Solange afterlose Ferkel ausschliesslich Muttermilch aufnehmen,
entwickeln sie sich normal und werden deshalb oft übersehen. Mit der
Aufnahme von Beifutter setzt Gasbildung ein und das Kotvolumen wird grösser.
Der fehlende After führt zunächst zur Auftreibung des Leibes und
schliesslich zum Tod des Tieres. Die Afterlosigkeit kommt in drei Formen
vor:
Atresia ani simplex: Der After ist durch
eine Hautmembran verschlossen.
Atresia ani et recti: Das Rectum endet im
oder vor dem Becken blind.
Kloakenbildung (Rektovaginalfistel): Die
weiblichen Masttiere erreichen meist ohne Probleme Schlachtreife.
Besichtigung der Umgebung des Afters: Sie schliesst
das Perineum sowie den Schwanzansatz mit ein. Gelegentlich sind an diesen
Stellen Kotspuren zu sehen, welche Teile oder die gesamte Hinterpartie des
Tieres bedecken. Vorhandene Kotspuren werden farblich beurteilt. Auffälliger
noch finden sich Durchfallspuren auf der Haut von Buchtgenossen.